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Arbeitskampf Solidarität

Solidarität mit den Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie

Zu den Tarifverhandlungen in der Metall und Elektroindustrie 2021

An die Kolleginnen und Kollegen:

Die Arbeitgeber wollen die Corona-Krise als Chance nutzen, um Verschlechterungen für uns Arbeitende durchzusetzen und eine Nullrunde durchzudrücken. Das versuchen sie uns sogar als Entgegenkommen zu verkaufen.
Diese Position ist nicht neu: Bei Entlassungen, Werksschließungen und Kürzungen handelt es sich um eine allgemeine Krisenstrategie. Auch diese Krise soll auf uns Arbeitende abgewälzt werden.

Dabei sind es doch die Kapitalisten, die die Hauptschuld an der Krise tragen, nicht wir. Also sollen sie gefälligst auch dafür aufkommen. Am Geld dürfte es nicht scheitern, ​​​​​​​die Krise haben sie dank enormer staatlicher Hilfsmittel, aus Steuermitteln finanziert, relativ glimpflich überstanden. Es gibt nicht wenige Betriebe die weiter Profit machen, die trotz Kurzarbeit Überstunden fahren und währenddessen Entlassungen in anderen Teilen der Konzerne durchführen. Beispielsweise betrifft die Krise den Metallsektor kaum bis gar nicht. Ganz im Gegenteil, hier werden teilweise Umsatzrekorde eingefahren.​​​​​​​

Während es bei uns Arbeitenden um Existenzen geht, haben die Vermögenden selbst während der Corona-Krise ihren Reichtum ausgebaut. Sie können sich ihr Gejammere also sparen, dass die Forderungen aufgrund der Krise unverhältnismäßig seien.

Wir erklären uns natürlich solidarisch mit euren Forderungen!

Trotz alledem, sind die Forderung der IG Metall immer noch bescheiden. Wir, die Arbeiter*innen erarbeiten den (vermeintlichen) Reichtum dieser Gesellschaft, nicht die Arbeitgeber und sollen uns dann mit ein par Prozent mehr Lohn sowie (eigentlich selbstverständlichen) „Verbesserungen“ zufrieden geben?

Dabei ist es natürlich zu kurz gedacht, darüber zu debattieren ob nun 4% oder 6% Lohnerhöhung gefordert werden. Denn: Warum sollten wir nur ein Stück vom Kuchen fordern, wenn wir doch die ganze Bäckerei haben können?
In einer befreiten Gesellschaft könnten wir, die Arbeitenden, selber entscheiden und planen, wie wir z.B. der Corona-Krise begegnen, wie wir den ökologischen und sozialen Umbau stemmen oder auch wie und was wir produzieren. Im Kapitalismus dagegen wird es keinen gerechten Lohn geben, da wir aufgrund der Besitzverhältnisse niemals kollektiv über den vollen Umfang der von uns selbst geschaffenen Werte verfügen können. Das ist es, was wir „Ausbeutung“ nennen. Und warum wir den Kapitalismus abschaffen wollen!

Die Arbeitgeber scheinen zu hoffen, dass aufgrund der Krise unsere Kampfbereitschaft nicht so groß ist. Deshalb gilt es gerade jetzt zu kämpfen!
Zum Kämpfen gibt es keine Alternative, denn mit Sozialpartnerschaft oder Appellen an das (nicht vorhandene) „soziale Gewissen“ der Unternehmer werden wir sicher nicht weit kommen!
Zeigen wir ihnen wie groß unsere Kampfbereitschaft wirklich ist.

Auf eine kämpferische Tarifrunde!
Management abbauen, Klassenkampf aufbauen!
Solidarität mit den kämpfenden Kolleg*innen!