Hier könnt ihr euch unser Reden vom revolutionärem 1.Mai ansehen und auch runterladen.
Am 1.Mai tragen wir unseren Protest in aller Vielfältigkeit auf die Straße. Doch wir gehen nicht aus schlichter Gewohnheit auf die Straße oder um einen Feiertag zu begehen, nein, wir wollen heute alle Lohnabhängigen – und damit die Mehrheit der Bevölkerung – dazu aufrufen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Wir wollen nicht eure Stellvertreter*innen mit dem erhobenen Zeigefinger und den dicken Büchern sein, wir wollen euch ermutigen mit uns die Kämpfe zu führen, die auch die euren sind.
Wir als Klasse, du und ich , haben die selben Interessen in der Auseinandersetzung mit unseren Chef*innen, Vermieter*innen und vor allem natürlich mit dem Staat.
Dein Boss wird einen Scheißdreck dafür tun deinen Lohn freiwillig zu erhöhen. Deine Vermieterin wird deine Miete nicht senken oder die nächste Erhöhung einfach ausfallen lassen weil sie nett ist. Dieser Staat wird dir auch keine Freiheiten einfach so geben, du musst um jedes Fitzelchen kämpfen. Unsere Versammlungsfreiheit wird zum Beispiel momentan in NRW durch ein neues Gesetz bedroht oder unsere Daten werden seit Jahrzehnten im Namen der Terrorbekämpfung völlig willkürlich gesammelt und gespeichert. Die Polizei bekommt immer mehr Rechte und kaum eine Woche vergeht, ohne dass neue rechte Vorfälle im Staatsapparat bekannt werden. Doch dieser Staatsapparat ist nicht der unsere, er wird im Zweifel immer auf der Seite der Unternehmen und Konzerne, also auf der Seite deines Bosses und nicht auf deiner stehen.
Doch wie könnte eine andere Welt aussehen? Wie wollen wir unser Zusammenleben, unser Arbeiten und unser Lernen organisieren? Wie wollen wir leben?
Schon oft in der Geschichte unserer Bewegung wurde diese Frage ganz konkret und laut gestellt und wenigstens für ein paar Tage, Wochen, Monate oder Jahre ganz praktisch beantwortet.
1871 während der Pariser commune
1919 durch die Münchner Räterepublik
Ab 1994 durch den Aufstand der Zapatistas in Mexiko
Und ab 2012 mit der Revolution in Rojava, im Norden Syriens. Genau wie der Aufstand der Zapatistas in Mexiko ist diese Bewegung noch aktiv und kämpft täglich ums Überleben – für ein besseres Morgen.
Der demokratische Konföderalismus in Rojava zeigt uns deutlich – eine andere Welt ist möglich! Und Sie könnte auch die unsere sein.
Eine Welt, in die Menschen sich selbstverwaltend ihre eigene Wirtschaft und Politik aufgebaut haben.
Eine Welt, in der die Vorherrschaft der Monopole über die Menschen gebrochen wurde und sich niemand mehr auf Kosten der Gesellschaft bereichern kann.
Eine Welt, in der kein Platz mehr ist für den Kapitalismus, der alles verdrängt, was sich nicht verwerten lässt.
Eine Welt, die diesen Staat nicht mehr braucht. Diesen Staat, der sich jeder wirklichen , jeder grundsätzlichen Veränderung, jeder Revolution aus purem Überlebenswillen in den Weg stellt.
Das eine andere Welt ohne Kapitalismus möglich ist und dieser Staat unnötig ist, muss uns klar sein.
Was diese neue Gesellschaft braucht bist du , bin ich und wir alle anderen Lohnabhängigen, die diesen Umsturz schaffen müssen.
Eine andere Welt ist möglich, packen wir es an!